Die Burg heute


Teil des Burggrabens


Brücke über den Burggraben


Fundament des Bergfrieds
Burghügel
Reste des Fundaments
Burgmodell - Fotomontage

Heute befinden sich die Reste der Burg Linau in einem traurigen Zustand. Man erkennt zwar noch sehr deutlich den Verlauf des Burggrabens, aber die Reste verschlammen immer mehr durch herabgefallenes Laub und vermodernde Baumstümpfe.

Sehr gut zu erkennen sind die 3 Kuppen, auf denen sich der Vorhof, die Hauptburg und der Gemüse- oder Obstgarten der Burganlage befanden. Der größte Hügel, auf dem die Hauptburg lag, hat einen Durchmesser von ca. 50 Metern, bei einer Höhe von 7,3 Metern (gemessen vom tiefsten Punkt des Grabens). Die Kuppe der Vorburg ist 4 Meter niedriger und hat einen Durchmesser von ca. 30 Metern. Der dritte, östliche Hügel ist ebener und völlig frei von Schutt und Wohnresten, gehörte aber mit zur Burganlage, da auch diese Kuppe von einem Wassergraben umgeben ist. Es wird angenommen, dass es sich bei diesem Platz um den Nutzgarten der Anlage gehandelt hat.

Von der früheren Burg ist nur noch ein Teil des runden Bergfrieds erhalten, dessen Grundmauern mindestens 2 Meter dick waren. Der Innenraum hatte einen Durchmesser von 4 Metern und ist noch zu erkennen, obwohl Bruchsteine in der Vertiefung liegen. Aber die Bäume, die auf den Fundamentresten wachsen zerstören mit ihrem Wurzelwerk die noch erkennbaren Mauern immer weiter.

Das Fundament bestand aus groben Granitblöcken, die schichtweise in Kalk gebettet waren, diese Muschelkalkverbindung bröckelt durch Witterungseinflüsse, so dass sich immer mehr Steine lösen können. Der Oberbau des Bergfrieds bestand aus Ziegelsteinen und das Dach war mit gebrannten Dachpfannen bedeckt, wie die Funde in der Umgebung bewiesen.

Bei der Entdeckung der Anlage im Jahre 1824 fand man ein Schwert, eine Lanzenspitze und eine Mauerkelle, deren Verbleib aber leider unbekannt ist. Nur mit Mühe lässt sich noch erahnen, welch Bauwerk hier einst gestanden hat.

Das Archäologische Landesamt Schleswig hat die vorhandenen Steine katalogisiert und genau die Art und die Lage verzeichnet, damit bei einer Instandsetzung des Fundamentes die noch vorhandenen Originalsteine verwendet werden können. Im Dorfmuseum der Linauer-Oldtimer-Gemeinschaft e.V. "Vun Hus un Hoff" können sich interessierte Besucher ein Modell der Burganlage Linau ansehen um sich eine Vorstellung zu machen, welche Ausmaße die Burganlage hatte. Dieses Modell ist eine Leihgabe des Heimatmuseums Bad Oldesloe und wird im so genannten "Linauer Zimmer" ausgestellt.